Liebe Obst-Kultur-Interessierte & anderweitige Natur-LiebhaberInnen, hier das Neueste von der Streuobstwiese. Bin landwirtschaftlich fleißig gewesen und hab den milden November genutzt für die nächste große Pflanz-Etappe*. 30 neue alte Obstsorten haben wir – der Obstbauspezialist und Kavalier der alten Schule war mit seinem formidablen Lieferwagen an meiner Seite – aus einer steirischen Geheim-Baumschule geholt und ins Niederösterreichische verpflanzt.
Diesmal nicht nur Handarbeit, sondern mit richtig großen Maschinen. War nötig geworden, um die mehrjährige Brache wieder einigermaßen zu kultivieren und dann tatsächlich eine Streuobstwiese entstehen zu lassen. Mein Bruder hat mich mit Rat und Tat unterstützt, seine Maschinen zum Einsatz gebracht und mir seinen Landarbeiter fürs Grobe vorbeigeschickt. Hab dann alles in Schach gehalten und eifrig Hand angelegt. Fräsen, rechen, pflügen, eggen, Feuer machen, Löcher bohren, Pflöcke richten und versetzen, Bäume planen, pflanzen, gießen, binden und schließlich mit Holzschutzmatten gegen den Wildverbiss ausstatten… ein großes Abenteueuer!
42 Bäume sind’s jetzt, von der roten Schafnase über den Lederapfel bis zur Champagner Renette, Birnenquitte und Mispel neben Maulbeere, Riesenkirsche, Blutpflaume und die ungarische Beste, die mir besonders am Herzen liegt. Der Winter kann kommen. Im Frühling wird dann die Blumenwiese gesät, in der Zwischenzeit denk ich über das Obst-Gartenhäuschen nach …
Tipps und Anregungen freudig willkommen, weitere Vernetzungen ebenso, danke an alle, halt‘ euch auf dem Laufenden, bis zur nächsten Landpartie …
herzlich
die Naturliebhaberin
* Premieren-Kirsche war ja dedicated to A. und die ersten 11 ungarischen Schößlinge verdanken sich der karolingischen Pannonia-Connection, gar nicht zu reden von der Feldbereitung durch meinen Vater, der jetzt bestimmt von einer Wolke herunterlächelt…
Obstklub K. 